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Lena im Finale

11. 08. 2023

Gestern stand Lena Leege im Finale des 400 m–Hürdenlaufs bei den U20-Europameisterschaften (07.–10. August) in Jerusalem (Israel). Sie hatte sich souverän über den 1. Vorlauf (2. Platz mit 58,78 s) und das 2. Halbfinale (3. Platz und persönliche Bestzeit: 57,95 s) qualifiziert. Das Finale zu erreichen war ihr erklärtes Ziel.

Im Finale hatte sie nichts zu verlieren und nahm auf der Bahn drei gestartet das hohe Tempo der vor ihr laufenden Ukrainerin Olha Mashanienkova auf. Das ging bis zur 4. Hürde gut. Nach einem technischen Fehler kam sie völlig aus dem Rhythmus und überquerte als Sechste die Ziellinie (60,12 s). Die Goldmedaille erkämpfte sich die Schwedin Moa Granat (56,58 s) vor Olha Mashanienkova (56,83 s).

 

In der abschließenden 4 x 400 m-Staffel lief Lena in der deutschen Staffel auf der 3. Position ein überragendes Rennen und übergab als Erste an ihre Schlussläuferin. Diese stürzte im Endspurt an zweiter Stelle liegend, rappelte sich auf und erreichte das Ziel leider nur noch als Vierte. Damit verpassten Deutschland und Lena Leege eine sichere Medaille. Was für ein Pech!

 

Der zweite Starter des AC BERLIN, Denyo Schluckwerder, wäre wohl lieber im Dreisprung angetreten. Aber da hatte er vor einiger Zeit verletzungsbedingt eine Pause einlegen müssen und konnte sich nicht qualifizieren. Als Deutscher Jugendmeister im 200 m–Lauf hatte er die EM-Norm erfüllt. Sein Ziel war es, seine Leistungen zu bestätigen. Das gelang ihm eindrucksvoll. Im 2. Vorlauf qualifizierte er sich mit einer Zeit von 21,54 s und einem 4. Platz für das Halbfinale. Da war dann aber doch für ihn Endstation. In 21,73 s blieb ihm nur der 8. Platz in seinem Lauf.

 

Trainer Lutz Kramer war mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. Vor allem der Halbfinallauf von Lena Leege begeisterte. Im ersten 400 m–Hürdenjahr hatte sie bei den vorherigen Starts oft kleinere Probleme. Die konnte sie in den entscheidenden Rennen erfolgreich lösen. Das lässt für die nächste Saison weitere Steigerungen erwarten. Kramer hofft auch, dass dann sein Schützling Denyo Schluckwerder in die Erfolgsspur im Dreisprung zurückkehrt und seine hohe Schnelligkeit in weite Sprünge umsetzen kann.

 

Doris Nabrowsky